Project Description
Es gibt keinen schöneren Edelstein
Bei einem Brillanten handelt es sich sozusagen, um einen Diamanten, der mit dem Brillanten-Schliff bearbeitet wurde. Dieser Schliff wurde im Jahre 1910 entwickelt und begeisterte schon damals die Trägerinnen durch eine erstklassige Brillanz. Bezüglich der Brillanten hat der Gesetzgeber zusätzliche Angaben in der Bewerbung, wie „echt“ verboten, da er diese als irreführend ansieht. Zwar ist es eher unüblich, doch werden heute auch andere Edelsteine bzw. Imitate mit dem Brillantenschliff bearbeitet. Doch in diesem Fall müssen die Steine eindeutig bezeichnet werden. Ein gutes Beispiel wäre z. B. der Zirkonia im Brillantenschliff.
Brillant – die Wortherkunft
Innerhalb Deutschlands ist die Falschschreibung „Brillant“ weitverbreitet. Das deutsche Wort für diesen Edelstein stammt aus der französischen Sprache von „brilliant“ ab, was so etwas bedeutet, wie glänzend.
Der Brillantschliff – die Charakteristika
Der moderne Brillant-Schliff (Vollbrillant) zeichnet sich durch den Schliff des Edelsteins mit kreisrunder Rundiste aus. Hierbei werden mindestens 32 Facetten geschliffen samt einer Tafel im oberen Teil des Steins. An der unteren Seite sollten mindestens 24 Facetten vorhanden sein. Eine eventuelle Kalette darf natürlich nicht fehlen.
Der Brillantschliff wurde im Jahre 1910 aus dem Altschliff entwickelt. Heute gibt es verschiedene Varianten des Brillant-Schliffs, diese wären:
- Ideal-Brillant: Dieser Brillant-Schliff wurde im Jahre 1926 von Rösch und Johnson entwickelt. Auch wenn der Name etwas anderes verspricht, sind die Proportionen des mit dieser Technik bearbeiteten Edelsteins dann doch eher unförmig.
- Tolkowsky-Brillant: Dieser Brillanten-Schliff wurde von Marcel Tolkowsky im Jahre 1919 erfunden. Diese Technik ermöglicht, dass es bei dem Bearbeiten des Edelstein zu einer erstklassigen Lichtausbeute kommt.
- Parker-Brillant: Der Parker-Brillantschliff kam im Jahre 1951 auf. Er zeichnet sich durch eine erstklassige Lichtbeute aus. Leider ist das Farbspiel der so bearbeiteten Edelsteine eher mangelhaft, was durch das recht flache Oberteil hervorgerufen wird. Dadurch kommt es zu einer geringeren Dispersion.
Weitere Variationen des Brillantschliff wären der skandinavische Standard-Brillant und der Feinschliff der Praxis.
Die Karatzahl und der Brillantschliff
Da beim Brillant-Schliff die Proportionen feststehen, ist es so möglich mit der Hilfe des Durchmessers das ungefähre Gewicht des Edelsteins zu ermitteln. Gerechnet wird mit der Formel
Gewicht in Karat = (Durchmesser in mm) ³ x 0,0037
Die Entwicklung des Brillantschliffs
Diamanten werden bereits seit mehr als 2000 Jahren als Schmuckstein verwendet. Doch kann der Diamant erst seit dem 14. Jahrhundert gezielt bearbeitet werden. Anfangs wurden nur die natürlichen Kristallflächen des Diamanten herauspoliert, um den optischen Effekt des Edelsteins zu verbessern. Der Stein selbst wurde damals in seiner natürlichen Form aber nicht verändert. Der erste Diamantschliff, den es gab, war der sogenannte Spitzstein.
Später sollten die Oktaederspitzen abgespaltet bzw. abgeschliffen werden, wodurch eine weitere große Fläche auf der Oberfläche des Edelsteins entsteht, die sogenannte Tafel. Die kleine Fläche auf der Unterseite des Edelsteins nennt man Rippe oder Kalette. Durch diese Vorgehensweise sollte ein neuer Diamanten Schliff entstehen, der Tafelstein bzw. der Dickstein.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Schleifescheibe weiterentwickelt, was auch dem Schleifen von Diamanten neue Möglichkeiten eröffnete. Dank der neuen Technik bekam der Diamant immer neue Facetten dazu. Laut Überlieferung soll es 1650 den ersten Diamanten mit 32 Facetten samt Kalette und Tafel gegeben haben. Der damalige Stein hatte den Grundriss einer Rundiste. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts entstanden der der Mazarinschliff und der Peruzzi-Schliff. Der Altschliff entstand erst im 20. Jahrhundert. Lange Zeit war der Brillant-Schliff nur dem Diamanten vorbehalten. Erst 1970 sollten andere Steine mit diesem Schliff bearbeitet werden. Bis heute wird der Brillant bei Ehe- und Verlobungsring gleichermaßen als Zierstein benutzt.