Eine besondere Art der Verzierung auf Schmuckstücken ist die Gravur.
So können Sie ein Schmuckstück Ihrer Wahl zu einem individuellen
Erinnerungsträger werden lassen. Erinnerungen die so langlebig sind,
wie das Schmuckstück, das sie Zieren. Dabei ist es völlig Ihnen
überlassen, was sie gravieren lassen möchten. Egal ob Schrift,
Ornamente oder Verzierungen. Es wird immer ein Unikat werden.
Wurde früher per Hand mit einem so genannten Stichel gearbeitet, kam
im Zeitalter der Maschinen auch bei der Gravur die Modernisierung zum
Tragen und es wurde eine feine Handfräse verwendet. Wie beim Stichel
auch erfordert eine Handgravur absolute Präzision und große Erfahrung
sowie ein einwandfreies Schriftbild des Graveurs. Nicht umsonst handelt
es sich dabei ursprünglich um einen Ausbildungsberuf, der eine
dreijährige Lehrzeit erforderlich macht.
Die verschiedenen Gravur Arten
Ohne Zweifel ist die Handgravur die älteste und zeitaufwändigste
aller Gravur Arten. Hier kann eine Gravur schon einmal ein paar Tage
Arbeit in Anspruch nehmen. Dementsprechend kostspielig ist diese Art
der Gravur auch. Allerdings auch ebenso individuell.Doch wie überall
werden die althergebrachten Handwerksberufe oft genug durch Maschinen
ersetzt. Die Lasergravur ist präziser, schneller und effektiver als
jede Handgravur, Allerdings auch um ein vielfaches unpersönlicher.
Gerade bei Schmuckstücken, die einen ideellen Wert haben, ist eine Handgravur
passender als eine Lasergravur. Für welche der Varianten Sie sich
letzendes entscheiden, ist letztlich Ihre ganz persönliche
Entscheidung. Schließlich soll ja mit der Gravur eine persönliche Note
hinterlassen werden.
Ebenfalls per Hand ausgeführt wird die nicht minder aufwändige Intarsiengravur.
Hier werden in dem Werkstück mit einem speziellen Arbeitsgerät die
gewünschten Formen, Symbole oder Buchstaben als Vertiefungen
eingraviert um dann anschließend mit flüssigem Gold aufgefüllt zu
werden. Hierbei besteht dann die Möglichkeit andersfarbiges Materialien
oder Legierungen zum Auffüllen zu verwenden. Am Ende wird das
Werkstück noch gesäubert und poliert. Wichtig ist bei der
Intarsiengravur auch dass die Stärke des Werkstückes ausreichend ist,
da hier zunächst entsprechend Material abgetragen werden muss. Ein
dünnwandiger Ring eignet sich hierfür beispielsweise nicht.
Eine modernere und nicht so kostspielige Variante der Gravur ist die Diamantgravur.
Hier wird maschinell mit einer Art Fräse gearbeitet. Diese Fräse ist
mit einem Diamantkopf versehen. Bei einer Diamantgravur wird das
Schriftbild besonders fein, aber nicht sehr tief, so dass auch keine
störenden Metallspäne anfallen. Die Diamantgravur wird vor allem gerne
bei mehrzeiligen Texten oder verschiedenen Schriftarten angewandt.
Die Lasergravur ist die modernste aller Gravur
Arten. Sie ist auch gleichzeitig die schnellste und kostengünstigste
Art ein Werkstück zu gravieren. Bei dieser Art der Verzierung ist das
Schriftbild robuster und nicht so fein wie bei den anderen Varianten.
Allerdings ist auch eine größtmögliche Individualität gegeben. Mit der
Lasergravur sind alle nur erdenklichen Symbole und Zeichen möglich. Die
Möglichkeiten sind so vielfältig und innovativ, selbst die
Einprogrammierung der eigenen Handschrift ist hier möglich. Eine
weitere Möglichkeit, einem Objekt eine einzigartige und individuelle
Note zu verleihen.
Was alles graviert wird
Auf der Rangliste der am häufigsten gravierten Objekte stehen
eindeutig die Schmuckstücke. Dies liegt vor allem daran, dass Schmuck
häufig verschenkt wird und meist auch als Liebesbeweis dient. Da sollte
natürlich eine persönliche Widmung nicht fehlen, so dass sich der
Beschenkte auch in einigen Jahrzehnten noch daran erinnern kann. In der
Kategorie Schmuck sind wiederrum die Trauringe die Spitzenreiter bei
den Gravuren.
Hier im Einzelnen :
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Trauringe können wahlweise auf der Außen- oder auf der Innenseite graviert werden.
Diese Entscheidung hängt auch immer von dem Text ab, der graviert
werden soll. Ist es ein Spruch, der für die Öffentlichkeit bestimmt
ist, kann dieser auch auf der Außenseite graviert werden, wobei
persönlichere Texte besser auf der Innenseite aufgehoben sind. Am
üblichsten dabei sind die Gravuren auf der Innenseite, die Vornamen
des jeweiligen Partners und das Datum der Hochzeit enthalten. Früher
war es auch durchaus üblich neben dem Datum nur die Initialen des
Partners zu gravieren. Sehr alt ist dabei die Gravur des
Eheversprechens oder des Hochzeitsspruches. Auch sehr beliebt ist die
Verewigung von bestimmten Zeichen oder Symbolen. Dabei können es
allgemein bekannte Zeichen sein, wie z.B. das Herz oder die liegende
Acht als Zeichen für die Ewigkeit oder ganz individuelle Zeichen,
deren Bedeutung nur den beiden Brautleuten bekannt ist. Ganz besonders
originell ist die Gravur des Fingerabdruckes des jeweiligen Partners
oder die Längen- und Breitengrade des Ortes an dem man sich
kennengelernt hat. Eines sollte man jedoch bedenken – die Trauringe
und die Gravur darin sind für die Ewigkeit gemacht.
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Ringe Nicht nur Eheringe bzw. Trauringe werden
mit einer Gravur versehen. Egal ob Verlobungsringe, Freundschaftsringe
oder Partnerringe mit einer Gravur erhalten diese Schmuckstücke eine
individuelle Note. Auch hier ist es dem Kunden selbst überlassen,
wie er sich in dem Ring verewigen möchte. Es gibt kaum etwas, das
nicht möglich wäre. Je nach der gewählten Technik und des Materiales
lassen sich die meisten Wünsche realisieren. Ob persönliche Texte,
Daten oder Symbole und Zeichen der persönliche Geschmack ist
entscheidend.
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Armbänder sind weitere Schmuckstücke, die oft
graviert werden. Vor allem so genannte Namensarmbänder werden hierzu
gerne genutzt. Auch Armbänder aus Materialmixen eignen sich gut für
Gravuren. Wichtig ist nur, dass der Teil auf dem die Gravur
aufgebracht werden soll aus einem Edelmetall oder Metall besteht.
Ansonsten sind der Kreativität auch hier kaum Grenzen gesetzt. Bei
Gravuren auf Armbändern werden meist die Namen oder Spitznamen der
Beschenkten, oder des Partners bevorzugt. Gleich danach kommen
diverse Liebesschwüre und Daten. Aber auch hier gilt – wie bei allen
anderen Gravuren: Der Geschmack des Einzelnen ist entscheidend.
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Uhren werden seit jeher gerne mit Gravuren
versehen. Seit der Verbreitung der Taschenuhr jedoch ist es beinahe
schon Gang und Gäbe geworden. Dies hatte früher ganz pragmatische
Gründe. Als die ersten Massenfertigungen der Taschenuhren begann,
sahen diese sich dann auch zum Verwechseln ähnlich und es konnte
durchaus auch schon mal zu Missverständnissen kommen. Um dem
vorzubeugen, wurden in den Innendeckel oder auf die Rückseite
verschiedene Daten eingraviert. Entweder Namen oder Geburtsdaten oder
sonstige individuelle Daten. So wurde verhindert, dass man sich um
sein Eigentum streiten musste, oder gar Gefahr lief, dass ein anderer
dieses zu Unrecht beanspruchte. Auch bei der Gravur auf Uhren sind es
am häufigsten die Namen oder Initialen des Besitzers oder des
Schenkers, sowie diverse Daten, welche verewigt werden.
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Anhänger Auch diese Schmuckstücke werden gerne
mit persönlichen Daten, Wünschen, Liebesschwüren oder einfach mit
Namen, Initialen, Symbolen oder Zeichen graviert. Auch hier gilt:
Alles was der Kunde sich wünscht versucht der Graveur zu realisieren.
So erhält auch dieses Schmuckstück die ganz persönliche Note.
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Besteck man sollte es kaum für möglich halten,
aber auch Besteck wird häufiger graviert, als man es sich allgemein
vorstellt. Dabei macht es natürlich wenig Sinn, das Alltagsbesteck,
mit dem man täglich seine Mahlzeiten einnimmt und es dann in die
Spülmaschine steckt, gravieren zu lassen – obwohl auch das zuweilen
vorkommen soll. Vielmehr handelt es sich bei den Besteckgravuren um
hochwertige und kostbare Bestecke. Bei diesen Gravuren sind auch
seltener Romantik und Liebesbeweise die Anlässe für die Gravuren.
Meist werden hier schlicht Besitzverhältnisse klar dargelegt indem die
Initialen des Besitzers oder manchmal auch das Familienwappen
eingraviert werden. So kann man dem Besteck quasi einen
Personalausweis verpassen. Zwar kann die Gravur entfernt werden,
jedoch ist dies nicht möglich ohne auffällige Spuren zu hinterlassen.
Zudem ist das besonders aufwändig und auch noch äußerst riskant, so
dass es viele Diebe abschreckt.